2. Block: Basale Stimulation

Ein pädagogisches Konzept. Kein Wellness-Angebot.
Kein Wellness-Angebot? Nein. Wellness ist hier nur Begleiterscheinung oder Nebeneffekt.
Ein Konzept zur Kommunikation.
Ein Konzept der Achtsamkeit.
Ein Förderansatz, anknüpfend an die individuellen Möglichkeiten eines Menschen.
Den Körper (wieder) erfahrbar machen.
Den Menschen wahrnehmen.
Den Menschen achten. Sich in seine eingeschränkte Sicht auf und in die Welt einfühlen und einstellen.
Dem Menschen Sicherheit geben.
Berührung hält wach!

Ein Wachkoma-Patient, der immer noch selbst atmet: Sein Atmen ist seine Sprache.
BS fordert uns auf, selbst für die kleinste und unscheinbarste Äußerung der von uns begleiteten Menschen aufmerksam zu sein.

„Sprachlos bleibt nur der, dessen Sprache wir nicht beantworten.“
Aaron Bodenheimer

Notizen:

  • Basale Stimulation knüpft an lebensgeschichtliche Momente/Erlebnisse an.
  • Die Angebote dürfen nicht ’sinnentleert‘ sein, das heißt, sie müssen etwas mit der Lebensgeschichte des Menschen zu tun haben.
  • Es ist wichtig kontinuierlich bei Angeboten zu bleiben, da die Menschen nicht schnell auf diese reagieren, sondern Zeit brauchen, um mit dem Angebot vertraut zu werden.
  • Erfolgserlebnisse sind wichtig (‚Er versteht mich, wenn ich das und das mache.‘ oder ‚Ich kann dieses oder jenes.‘). Solche Erfolgserlebnisse müssen wir den Menschen ‚organisieren‘.

Methodik

Voraussetzungslose Angebote:

  • Der Mensch muss keine Eignung oder Fähigkeiten mitbringen.
  • Ich habe keine Erwartungen, die erfüllt werden müssen.

Bedingungen, die von uns zu erfüllen sind:

  • Die Menschen werden angemessen positioniert.
  • Nur einen Sinn ansprechen (also keine BS im Snoezel-Raum), damit sich der Teilnehmer ganz auf diesen Sinn konzentrieren kann.

Manches was in der BS getan wird, sieht nach Streicheln aus.
Doch in der BS gibt es kein Streicheln!